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Ving Tsun Kung Fu - Waffe oder nicht?

Kann man Ving Tsun nun als eine Waffe in den Händen eines Kriminellen sehen ?

Oder ist es vielmehr das genaue Gegenteil ?

Ist es nicht so, dass Ving Tsun uns hilft, ausgeglichener, weniger aggressiv und ruhiger im Leben zu sein ?

Wenn wir nun Personen befragen, die generell nichts mit Kampfkunst zu tun haben oder denen sie absolut fremd sind, werden diese sicher mit dem ersten Satz konform gehen.

Das ist ganz verständlich. Für Laien sind Kampfkünste, in unserem Fall Ving Tsun, einer Waffe gleichzusetzen.

Auch für den Gesetzgeber kommt in manchen Fällen erschwerend hinzu, wenn ein Kampfkünstler in eine Auseinandersetzung verwickelt wurde und diese für sich entscheiden konnte.

Nun ja, es kann für Laien diesen Schein haben. Die Wahrheit aber ist, dass den Kampfkünsten hier eine Mystik, Kraft und Wichtigkeit zugesprochen wird, die es nur bedingt gibt.

Die Fäuste und Beine eines Ving Tsun Kämpfers sind ebenso wenig speziell tödliche Waffen noch etwas gleichartiges. Die sind sie auch von egal wem auch immer.

Diese Anführung ist genauso dämlich wie das Nunchaku - Verbot. Ein gut geschärftes Küchenmesser wird öfter als Tatwaffe verwandt als eben diese Nunchakus.

Früher war auch Jiu Jitsu als tödliche Kampfkunst bezeichnet. Heute machen so viele Menschen Jiu Jitsu und keiner von denen geht herum und erwürgt ständig Leute.

Kampfkünste sind ein hervorragendes Mittel um Kindern und Erwachsenen Disziplin, gute Verhaltensregeln, Aufrichtigkeit und Respekt ins Leben mitzugeben.

Wenn sie nun zum Beispiel jemanden schlagen, kann es sein, dass derjenige eben zurückschlägt.

Hier fängt die erste Stufe unserer Verwaltung der Gewalt an. Diese Gewalt ist nämlich eine Waffe, die auch zwei Richtungen hat, und es wird erkannt, dass diese Gewalt eben niemand gerne spüren möchte.

Laien denken oft, dass dieses Wissen ohne irgendeine Zutat kommt.

Sie wissen eben nichts von dem überaus notwendigen Willen, dem Wertempfinden, sich selbst zu übertreffen, den daraus konsultierenden Kompromissen, den vielen oft täglichen Anstrengungen und den vielen Enttäuschungen eines harten Trainings.

Auch nichts von Schmerzen und Verletzungen und dem Akzeptieren von gewissen Grenzen, um diese später zu übertreffen und noch weniger vom Respekt, der sich langsam für den anderen aus Überzeugung entwickelt.

Wenn man einen fähigen Meister hat, ist Ving Tsun eine Methode, die eine perfekte Mischung ist, um eine ausgezeichnete Verbindung der inneren und äußeren Erkenntnis zu bekommen ebenso zwischen theoretischem und praktischem Lernen sowie der persönlichen Entwicklung.

Bitte.....! Einen Faustschlag kann jeder ausführen. Dies ist sicher keine besondere Wissenschaft.

Das Ving Tsun lehrt eben einen festeren Schlag zu geben, wirksamer und schneller.

Aber, um dies zu erreichen, bedarf es eines langen und ausdauernden Trainings.

Und wenn du es schließlich weißt, wie du so einen Schlag austeilst, bist du nicht mehr die gleiche Person wie am Anfang deines Trainings.

Diese Techniken lernt man eben nicht von einem Tag auf den anderen.

Glauben sie mir, die Zeit die dazu notwendig ist um die Techniken zu erlernen, ist unendlich verglichen mit der Zeit die aufgebracht werden muß um die körperlichen Konditionen und notwendigen Fähigkeiten wie Beweglichkeit, Koordination, Timing usw. zu erlernen.

Die Wahrheit ist, dass die Kampfkünste wie Ving Tsun mehr sind als nur eine Waffe, mit der man perfekt und tödlich schlagen kann.

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