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100% Ving Tsun Kung Fu (Gary Lam Ulrich Stauner Ving Tsun)

In einer Umgebung, in der es keine Pokale, Urkunden oder Geld für zweite Plätze gibt, keinen Schiedsrichter der einen Gegner unterbricht oder eine Verwarnung ausspricht, niemand der unsere Gesundheit schützt, ist es unumgänglich und notwendig, konsequent zu handeln.
Es gibt Techniken oder Bewegungsmuster, die zum realen Kämpfen sind und welche die unrealistisch nur zum Erhalt der Tradition geübt werden.
Hier muss vom Lehrer aussortiert werden, da Ving Tsun in erster Linie zum kämpfen gedacht war. Wichtig ist für den Schüler den Unterschied zu kennen, was auch unter Druck und Adrenalineinfluss funktioniert und effizient umgesetzt werden kann auch wenn man schon die „erste“ eingefangen hat.
Wichtig ist ein Lehrer, der im Idealfall auf Ernstfall – Erfahrungen zurückgreifen kann und diese an seine Schüler weiter zu geben in der Lage ist.
Man muss als Schüler begreifen, dass es einen in einer Erstfallsituation immer überraschend trifft und es kein ernsthafter böser Kampf ist, wenn zwei Trainingspartner oder Athleten aufeinander treffen, die gut vorbereitet sind und evtl. aufeinander eingestellt sind, sondern wenn plötzlich die Gewalt eskaliert und die Dinge extrem hässlich, böse und äußerst schmerzhaft werden.
Das schwierigste im realen Training ist, dass das emotionale Sicherheitsnetz immer da ist. Das heißt, der Schüler weiß immer, dass ihm in letzter Konsequenz nichts ernsthaftes zustoßen wird. Es gilt also, Übungen zu machen, die die Gesundheit des Schülers nicht gefährden dürfen aber trotzdem möglichst realistische Bedingungen schaffen sollen für den Fall der Fälle.
Er muss praktisch ständigem Druck ausgesetzt sein um sich an diesen zu gewöhnen, denn auf der Straße ist es um ein vielfaches schlimmer, auch wenn es niemand so recht akzeptieren will und man solche Situationen dann immer wieder gerne schön redet.
Zum realen Kämpfen benötigt man wesentlich weniger Techniken / Bewegungsmuster als in einer üblichen Kampfkunst. Dinge wie Notwehr oder Paragraphen sind hier erst einmal zweitrangig sondern wichtig ist erst einmal das Entwickeln des Instinktes wenn es „kracht“ und das Gefühl dafür zu bekommen, dass es oft entscheidend wichtig ist, dem Angriff des Gegners zuvorzukommen.
Man soll als elementaren Bestandteil wissen, wann die Zeit des Redens vorbei ist und dementsprechend in Kampfmodus schalten.
Die Illusion, die in einer Kampfkunstschule, wenn auch unbewusst, vermittelt wird ist die, dass wir in einer bösen Kampfsituation nie getroffen werden, wenn unsere Abwehr nur schnell genug ist.
Auch, dass es oft zu einer Art Duell, Mann gegen Mann kommt, ist sehr selten und illusorisch. Man hat es in der Regel immer mit zwei oder mehr Gegner zu tun.
Dies muss man in unserer Stilrichtung berücksichtigen, sonst ist man in so einer Situation sofort überfordert und verliert.
Essentielles Element unseres Trainings ist der Druck, dem der Schüler ständig ausgesetzt sein soll um mit Angst und Schmerz, die durch Tritte und Faustschlägen entstehen, umzugehen.

Schläge und Kicks sind unangenehme Begleiter in einer hässlichen Auseinandersetzung. Der Schüler soll lernen damit umzugehen, damit er im Kampf darauf vorbereitet ist.
Dies wird in der Ving Tsun Kampfkunst Schule in Dachau ebenso unterrichtet, wie der Erhalt traditionellem Ving Tsun als Kampfkunst.

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